Badezimmer und WC richtig lüften

Badezimmer richtig lüften
 

Badezimmer und WC richtig lüften

Egal ob sich im Badezimmer ein Fenster befindet oder nicht, regelmäßiges Lüften gehört zum Tagesablauf in jedem Raum dazu. Umso mehr im Badezimmer, wo durch häufiges Duschen und Baden Wasserdampf entsteht. Die ansteigende Luftfeuchtigkeit erhöht das Risiko für Schimmelbildung. Eine starke Konzentration der Sporen kann schwere gesundheitliche Probleme auslösen.

Warum richtiges Lüften so wichtig ist

In jedem Badezimmer herrschen ideale Bedingungen für Schimmel. Eine der Voraussetzungen, dass er sich in Räumen bilden kann ist hohe Luftfeuchtigkeit, außerdem ist Schimmel wenig temperaturempfindlich und kann Schwankungen zwischen sechs und 45 Grad Celsius gut aushalten. Außerdem setzt er sich nicht nur an Wänden, sondern auch in Fugen, wie zum Beispiel am Badewannenrand fest. Schimmel kann zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, darunter:

  • Atemwegsprobleme wie Husten oder Halskratzen. Liegt eine Allergie vor, kann Schimmel sogar Asthma auslösen. Häufig sind auch Symptome ähnlich wie bei einem Heuschnupfen, also Jucken in den Augen und Niesreiz
  • Selbst wenn Schimmel noch nicht sichtbar ist, kann er Kopfschmerzen auslösen und die Konzentrationsfähigkeit herabsetzten
  • Auch chronische Müdigkeit kann von Schimmel begünstigt werden

Besonders negativ wirkt sich Schimmel im Badezimmer auf ohnehin geschwächte Personen und Kleinkinder aus. Das Immunsystem kann dauerhaften Schaden nehmen, daher steigt die Infektanfälligkeit. Es lohnt sich also schon alleine der Gesundheit wegen, auf regelmäßiges Lüften zu achten. 

Fensterlose Badezimmer richtig lüften

In vielen Neubauten ist heute im Badezimmer ein Fenster eingeplant. Immerhin ist es angenehmer in einem Raum mit Tageslicht die Körperpflege zu verrichten. Doch in älteren Häusern befindet sich das Badezimmer oft noch im Inneren. Vor allem in Wohnungen müssen Mieter meist auf ein Fenster im Badezimmer verzichten. Dann ist es besonders schwierig, das Raumklima zu verbessern und den Raum richtig zu lüften.

Bei fensterlosen Badezimmern lohnt es sich, einen gegenüberliegenden Raum stoßzulüften. Dazu wird das Fenster vollständig geöffnet. Wichtig ist, dass die Türe zum Badezimmer geöffnet ist und alle anderen Räume verschlossen bleiben. Dann kann die feuchte Luft vom Badezimmer nach draußen dringen. Idealerweise sollte in fensterlosen Badezimmern oder WCs ein Badventilator verbaut sein. Bad- und  WC-Lüfter mit Zeitnachlauf sind besonders praktisch, da sie für einen vorgegeben Zeitraum weiter laufen, den Raum entlüften und sich danach automatisch abschalten. Diese können sowohl in der Wand montiert werden, es gibt aber auch Varianten die zur Montage in Fenster konzipiert sind.

Als Alternative bietet sich ein Luftentfeuchter an.  Davon sind unterschiedliche Varianten erhältlich: Einfache Modelle arbeiten ohne Strom und sind daher in der Erhaltung besonders kostengünstig. Sie bestehen aus einer Schüssel mit Salzkristallen, die Nässe aus der Umgebungsluft aufnehmen. Hochwertige Modelle arbeiten mit Calciumchlorid und sind für eine Raumgröße von bis zu 80 Quadratmetern geeignet.  Die Salzkristalle müssen nach spätestens 3 Monaten getauscht werden. Elektrische Modelle hingegen saugen die feuchte Luft mit Hilfe eines Ventilators an und sammelt die Nässe in einem Auffangbehälter. Diesen Tank müssen Bewohner regelmäßig ausleeren. Wichtig ist, die Geräte so aufzustellen, dass sie nicht in die Badewanne fallen können, da sie ja am Stromkreis angeschlossen sind. Luftentfeuchter sind zudem eine effiziente Lösung zur Entfeuchtung von feuchten Kellern oder Wäschetrockenräumen.

Badezimmer mit Fenstern richtig lüften

Ganz einfach lässt sich das ideale Raumklima nach dem Duschen wiederherstellen, wenn das Badezimmer mit einem Fenster ausgestattet ist. Ganz wichtig dabei ist, die Badezimmertüre bei jedem Duschen und Baden zu schließen. Ansonsten verteilt sich nämlich die feuchte Luft im Rest der Wohnung und kann auch in anderen Räumen Schimmelbildung begünstigen. Nach dem Baden oder Duschen ist das Badezimmerfenster weit zu öffnen. Beim sogenannten Stoßlüften entweicht die Luft rasch. Während des Lüftens sollte wenn möglich die Heizung aus Energiespargründen abgeschaltet werden. Einer der Vorteile beim Stoßlüften ist, dass Möbel und Wände nicht völlig auskühlen. 

Auch im Winter sollten Badezimmer mit Fenster regelmäßig gelüftet werden: Fünf bis 10 Minuten Stoßlüften machen sich nach jedem Duschen bezahlt. Ist der Wasserdampf erst einmal entwichen, können zusätzlich auch Fenster in anderen Räumen geöffnet werden. Beim so genannten Querlüften erfolgt der Luftaustausch sehr schnell. Im Sommer können die Fenster ruhig 10 bis 20 Minuten geöffnet bleiben. Auch bei Regen sollte übrigens nach dem Duschen und Baden gelüftet werden.