Winterreifen-Test und Kaufberatung

andreas kirchner
Ich bin Andreas und der Gründer und Inhaber von Experten-Beraten.de sowie einer der Geschäftsführer von der Online-Marketing-Agentur Hanseranking in Hamburg.
Winterreifen

Winterreifen im Test – was Sie über Winterreifen wissen sollten

Winterreifen sind das Nonplusultra für schneebedeckte und vereiste Straßen. Trotz globaler Erwärmung und immer milderen Wintern, sind Winterreifen immer noch das einzig Wahre, wenn Sie auf Schnee und Matsch – besonders Letzterer nimmt jedes Jahr zu – unterwegs sind. In diesem Winterreifen-Test und -Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie für einen überlegten Kauf wissen sollten.

Gerade bei den Reifen sparen Auto- und Motorradhalter gerne – und das auf Kosten ihrer Sicherheit. Muss es aber immer der teuerste Satz Reifen sein oder gibt es auch gute Modelle zu moderaten Preisen? Auf diese und viele weitere Fragen gehen wir ein und geben Ihnen u. a. weitere Fakten über: Winterreifen-Ratgeber

  • Geeignetes Terrain
  • Unterschiede zwischen Ganzjahresreifen Sommer- und Winterbereifung
  • Rollgeräusche und Reifenklasse
  • Kraftstoffeffizienz und GeschwindigkeitsindexPreisklassen

Mit den Informationen dieses Winterreifen-Ratgebers und den Winterreifentest gewappnet, wird es Ihnen sicher leicht fallen, sich für die für Sie idealen Reifen zu entscheiden. Im Anschluss stellen wir Ihnen die Modelle vor, die bei uns als Winterreifen-Testsieger hervorgegangen sind. Vielleicht sind dort auch die für Sie besten Reifen dabei.

Zuletzt aktualisiert am: 01.03.2024

Unsere Sieger unter allen getesteten Winterreifen auf einen Blick

Produktbild
Testsieger
Preis-Leistungs-Sieger
Kundensieger
Verkaufssieger
Unser Geheimtipp
Modell Vredestein 195 65 R15 91T TL SnowTrac 3 Winterreifen* Fulda Kristall Montero 3 195 65 R15 91T Winterreifen* Dunlop SP Winter Response 2 195 65 R15 91T Winterreifen* Michelin Alpin A4 175 65 R14 82T Winterreifen* Nokian WR D3 205 55 R16 91H Winterreifen*
Verarbeitung
Rollgeräusch
Haltbarkeit
Grip bei Nässe
Reifenbreite 195 mm 195 mm 195 mm 175 mm 205 mm
Reifenquerschnitt 65 % 65 % 65 % 65 % 55 %
Felgendurchmesser 15 Zoll 15 Zoll 15 Zoll 14 Zoll 16 Zoll
Tragfähigkeitsindex 91 (bis 615 kg) 91 (bis 615 kg) 91 (bis 615 kg) 82 (bis 475 kg) 91 (bis 615 kg)
Geschwindigkeitsindex T (bis 190 km/h) T (bis 190 km/h) T (bis 190 km/h) T (bis 190 km/h) H (bis 210 km/h)
Profileinschnitt asymmetrisches Reifenprofil asymmetrisches Reifenprofil asymmetrisches Reifenprofil asymmetrisches Reifenprofil laufrichtungsgebundenes Reifenprofil
Kraftstoffeffizienz E C C F C
Nasshaftung C C B C C
Rollgeräuschklasse 1 1 1 2 2
Reifenfunktion geringe Abrollgeräusche hohe Traktion Aquaplaning Reduzierung keine Angaben hohe Wasserverdrängung
Rundumbereifung
Runflat
Besonderheit Absonderung von Wasser, Matsch und Schnee über ein innovatives neues Profil Sehr gutes Fahrverhalten, bei Schnee, Näße und im Trockenen, für einen Winterreifen vergleichsweise ruhig super EU-Reifenlabel Werte in: Bremsverhalten bei Nässe und optimales Handling Einfache und komfortable Montage des Winterreifens durch das geringe Gewicht Der Reifen fährt sich sehr gut. Leises Abrollgeräusch und gute Seitenführung
Vorteile und Nachteile
  • innovatives neues Profil
  • optimierte Druckverteilung
  • geringerer Geräuschpegel
  • neue optimierte Gummimischung
  • keine Nachteile
  • sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis
  • kein lautes Fahrgeräusch
  • gutes Fahrverhalten bei Schnee
  • gutes Fahr- und Verschleißverhalten
  • keine Nachteile
  • gut durchdachtes Profildesign
  • gutes Fahrverhalten auf Nässe
  • reduzierter Kraftstoffverbrauch
  • überarbeiteter Rollwiderstand
  • keine Nachteile
  • gut verarbeiteter Winterreifen
  • gutes Fahrverhalten bei Regen und Schnee
  • geringes Gewicht von 7 kg
  • proaktives Profil
  • relativ hoher Kraftstoffverbrauch
  • Aquaplaning Reduzierung
  • reduzierter Kraftstoffverbrauch
  • reduzierter Rollwiderstand
  • Cool Touch Design
  • etwas laute Rollgeräusche
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Winterreifen Kaufberatung

Fünf wichtige Fakten über Winterreifen

Für schneebedeckte Straßen gibt es keine Alternative zum Winterreifen

In vielen nördlichen Ländern sind Winterreifen vorgeschrieben und Allwetterreifen keine Alternative für die Zeit zwischen Oktober und Ostern

Schmale Winterreifen eignen sich für Matsch und breite für Schnee und Eis

Ab einer Profiltiefe von weniger als 4 mm müssen die Reifen ausgetauscht werden

Wer auf trockener Straße mit Winterreifen fährt, muss einen verlängerten Bremsweg einkalkulieren

 

Reifen für die kalte Jahreszeit – die Winterreifen

Natürlich sind Motor, Bremsanlage und Airbags wichtige Komponenten, die immer perfekt gewartet sein sollten, aber vergessen Sie dabei nicht die direkte Verbindung zwischen Ihrem Auto oder Motorrad und der Straße – die Reifen. Es gibt Winterreifen, Sommerreifen und Ganzjahresreifen. 

Während Ganzjahresreifen in Regionen, in denen es wenig schneit und milde Winter herrschen, den saisonalen Winterreifen immer mehr den Rang ablaufen, sind Winterreifen für Regionen mit Schneefall einfach nicht zu ersetzen.

Die meisten Winterreifen für Autos sind Radialreifen und die für Motorräder Diagonalreifen. Bei Radialreifen verlaufen die Karkassenfäden (Gewebeunterbaufäden) im rechten Winkel zur Fahrtrichtung. Diagonalreifen haben Karkassenfäden, die im spitzen Winkel diagonal zu den Wulstkernen verlaufen. Je nach Tragfähigkeit können die Reifen aus mehreren Schichten von Karkassenfäden bestehen. Nach der Karkasse folgt eine dicke Schicht aus Gummi, das aus Ruß, Kautschuk und Silikat besteht und eingebettete Stahldrähte besitzt. Diese besondere Gummimischung des Winterreifenprofils, gepaart mit grobem Profilblock-Verzahnungen des Cap (letzte Schicht die sichtbar ist) für Schnee und Eis, sorgt dafür, dass auf glatten und schneebedeckten Straßen Ultragrip besteht. Winterreifen, die für Höchstgeschwindigkeiten ausgelegt sind, verfügen zusätzlich noch über eine Nylonbandage, die unter dem Cap sitzt und den Mittenabrieb eindämmt.

Die Reifen selbst sind zwar nicht billiger oder teurer als die Allwetterreifen, müssen aber auch zweimal im Jahr (Oktober und Ostern) ausgetauscht werden, wodurch einige Werkstattkosten für Aufziehen und Ausbuchten hinzukommen, was einen zusätzlichen Kostenfaktor von 400 Euro oder mehr zur Folge hat. 

Reifenarten im Vergleich

Die Reifenindustrie hält viele verschiedene Produkte für ebenso viele Ansprüche bereit. Neben Bereifung, die für ganz spezielle Situationen und Fahrzeuge geeignet ist, können Sie in der warmen Jahreszeit auf Sommerreifen zurückgreifen und diese in der kalten Jahreszeit durch Winterreifen ersetzen. Wodurch unterscheiden sich die beiden Varianten und worin liegt der Unterschied zum Allwetterreifen? Und was ist genau mit einem M+S-Reifen gemeint?

Winterreifen

Pirelli Winter 210 SnowControl Serie III - 205/55/R16 91H - E/B/72
Pirelli Winter 210 SnowControl Serie III -
205/55/R16 91H - E/B/72

Die Empfehlung, Winterreifen aufzuziehen, wenn die Temperaturen unter die 7-Grad-Marke sinken und wenn davon ausgegangen werden kann, dass sie sich in diesem Bereich und darunter einpegeln, entspricht nicht mehr ganz dem neuesten Stand der Erkenntniss. Sind die Straßen trocken, liegt ein Sommerreifen laut Reifentest mit einem kürzeren Bremsweg immer noch vorn. 

Erst, wenn sich Schnee auf dem Asphalt breitmacht, bringen Winterreifen ein deutlich besseres Ergebnis als ihre sommerlichen Artgenossen. Dann ist es Zeit für eine andere Profilform und eine Gummimischung, die den kälteren Bedingungen durch eine höhere Elastizität besser trotzen kann. Den schlechteren Witterungsbedingungen wie Schnee, Eis und Glätte, begegnen die Hersteller mit Winterreifen, deren Profil aus Stollen und weit auseinanderliegenden Lamellen besteht. 

Durch die elastischen Stollen kann sich in den Rillen kaum Schnee sammeln bzw. fällt dieser während der Fahrt wieder aus den Zwischenräumen, womit mehr Grip – also eine bessere Bodenhaftung – erzielt wird.

Ausrufezeichen Orange

Tipp: Bei Eis und Schnee bieten nur spezielle Winterreifen größtmögliche Sicherheit. Mit Matsch kommen zur Not auch Ganzjahresreifen klar, wenn Sie mit M+S ausgezeichnet sind. 

Sommerreifen

GOODYEAR 205/55 R16 91V EfficientGrip Performance
GOODYEAR 205/55 R16 91V
EfficientGrip Performance

Den im Sommer vorherrschenden Witterungsverhältnissen entsprechend sind diese Reifen für Wärme ausgelegt. Da im Sommer höchstens noch Nässe eine Rolle spielt, wird auch dieser Aspekt bei den Pneus für die warme Jahreszeit berücksichtigt. In der Praxis bedeutet das, das Profil der Reifen besteht aus Längsrillen. Diese Profilform stellt die bestmögliche Variante dar, mit der die Hersteller den Anforderungen dieser Jahreszeit gerecht werden können. 

Die Gummimischung, die für diese Reifenart verwendet wird, ist härter und wird bei großer Hitze nicht zu weich. Damit ist eine bestmögliche Bodenhaftung gegeben. Bei freien Straßenverhältnissen werden höhere Geschwindigkeiten gefahren. Mit der Gummimischung, die selbst dann keine große Abnutzung aufweist, kann diese Situation besser beherrscht werden. Die Reifen haben einen geringeren Rollwiderstand. 

Ganzjahresreifen

Pirelli Cinturato 195/65/R15 91H - E/B/69 - Ganzjahresreifen
CPirelli Cinturato 195/65/R15 91H - E/B/69
Ganzjahresreifen

Ein Mittelmaß aus den beiden oben genannten Reifensorten stellt der Allwetterreifen dar. Allerdings sollte klar sein, dass ein solcher Reifen unter extremen Sommer- oder ebensolchen Winterbedingungen nicht die gleiche Wirkung haben kann, wie ein speziell für die jeweilige Situation und extreme Witterungsbedingungen konzipierter Reifen. Aus diesem Grund geht die Nutzungsempfehlung für die Reifen dahin, diese in Regionen mit nicht allzu starken Witterungsschwankungen zu wählen. Ihr Material ist nicht so fest und starr, wie das der Sommerreifen, um auch im Winter Grip zu bieten. Dadurch verlängert sich der Bremsweg auf trockenen und nassen Strecken um ein paar Meter. 

Für deutsche Verhältnisse sollte das nicht unbedingt die Alpenregion sein. In Großstädten, wenn keine Touren außerhalb des Stadtgebiets in bergige Gebiete unternommen werden, leisten die Allwetterreifen fast an jedem Kalendertag gute Dienste. Dicker Schnee und Eis kommen dort eher selten vor und mit Matsch kommen Winterreifen in der Regel bestens klar. Sollten die Temperaturen doch Eis und Schnee bewirken, sollten Sie jedoch auf jeden Fall einen Satz Winterreifen in der Garage haben. 

Nur die Sommerreifen können problemlos durch die Ganzjahresmodelle ersetzt werden, wie der ADAC immer wieder in zahlreichen Tests unter Beweis stellte. Die Reifen sind in ihrer Beschaffenheit ein Mix aus Winter- und Sommerbereifung und somit für fast jedes Wetter mit Ausnahme von Eis und dickem Schnee geeignet. Wer diese Reifen aufgezogen hat, sollte jedoch auch auf einen höheren Sicherheitsabstand achten, da der Bremsweg länger als bei den saisonalen Reifen ist.

Ersatzreifen

Diese Art Reifen ist eigentlich kein eigener Reifentyp, sollte aber nicht unberücksichtigt bleiben, da er im Notfall die Rettung sein kann. Ein Reserverad ist ein Rad, das den am Auto montierten Rädern gleicht und mit dem Reifenwechsel berücksichtigt werden muss.

Es gibt volldimensionierte, passende Reservereifen und nicht passende. Nicht Passende können anders aussehen als Ihre montierten Reifen und sind in vielen Ländern nicht zulässig. Daher sollte Ihr Reserverad zum Set passen. 

Glühbirne

Tipp: Da sich die Profiltiefe bei Ersatzreifen in der Regel kaum bemerkbar macht, sollten Sie das Kaufdatum im Blick behalten. Nach acht Jahren muss er ersetzt werden – auch, wenn Sie ihn nie benutzt haben. 

Runderneuert oder neu?

Die gute Nachricht zuerst: Auch runderneuerte und somit wesentlich günstigere Reifen müssen den international gültigen Mindeststandard erfüllen. Nun die nicht so Gute: Das Verhalten in Kurven, Brems- und Anfahrleistung, sowie Aquaplaning können nicht mit neuen Reifen mithalten. Die Runderneuerten sind somit eher etwas für städtische und geringe Nutzung. Aber wenn Sie zu dieser Zielgruppe gehören, sollten Sie alleine aus Umweltschutzgesichtspunkten zu den Runderneuerten greifen, denn im Vergleich zur Neureifenherstellung wird nur 30 Prozent der sonst nötigen 30 l Erdöl verbraucht. Runderneuerte Reifen erkennen Sie an der ECE-Nummer 108 bei Autoreifen und 109 bei Lkw-Reifen.

Schmale oder breite Winterreifen?

Der ADAC rät zu schmalen Reifen, wenn Sie hauptsächlich in Regionen unterwegs sind, in denen hauptsächlich Regen und Schneematsch vorherrschen. Breite Winterreifen hingegen sind die bessere Wahl bei Fahrten auf Schnee und Eis. 

Das M+S-Symbol

Für Sie als Motorrad- oder Autofahrer sind Winterreifen im Allgemeinen an dem „M+S“-Symbol zu erkennen. Auf Matsch und Schnee sind Sie mit diesen Reifen sicherer unterwegs. Mit einer solchen Markierung könnten allerdings auch nicht wintertaugliche Pneus versehen sein. Die Vorgaben bezüglich dieser Symbolik sind nicht ganz eindeutig.

Das Schneeflocken-Symbol

Die stilisierte Schneeflocke auf der Seitenwand des Reifens steht für einen Traktionstest nach US-amerikanischen Vorschriften, der bei besonders harten Bedingungen durchgeführt wird.

Ausrufezeichen Orange

Tipp: Achten Sie darauf, dass der Reifen tatsächlich „Wintereigenschaften“ besitzt, und ziehen im Zweifelsfall lieber einen Fachmann zurate, da die Symbole nicht fälschungssicher sind, oder greifen Sie zu Markennamen.

Mögliches Zubehör

Zum totalen Fahrspaß im Winter gibt es drei besondere Zubehörteile, die eine Überlegung wert sind:

  1. Schneeketten
    Schneeketten können nützlich sein
    Schneeketten können nützlich sein

Trotz Winterreifen sind Schneeketten, wenn es durch Eis und hohe Schneewehen hart auf hart kommt, unverzichtbar.

Auf Strecken wie dem Brenner in Österreich ist eine Schneekettenpflicht mit einem runden blauen Schild angezeigt.

In Deutschland gibt es eine solche Pflicht nicht, daher sollten Sie besonders im Urlaub in schneereichen Regionen immer ein paar passende Schneeketten dabei haben. 

Check Grün

Tipp: Trocknen Sie nach Gebrauch die Ketten und ölen Sie sie ein, damit dem Rost keine Chance gegeben wird.

  1. Sitzheizungen
    KINGLETING Beheizbare Kissen
    KINGLETING Beheizbare Kissen

Es gibt natürlich bereits montierte Sitzheizungen, die viele Neuwagen als Extra oder sogar serienmäßig haben. 

Wenn Ihr Auto oder Ihr Motorrad über keinen solchen Luxus verfügt, können auch nachträglich Sitzheizungen eingebaut werden. Mit Preisen um 50 Euro sind diese Sitzheizungen nicht teuer, verfügen meistens über mindestens zwei Temperaturwahlstufen und Kabelsalat bleibt Ihnen erspart, da sich die Leitungen unter der Verkleidung befinden. Der Einbau, der von einer Werkstatt übernommen werden sollte, kostet allerdings etwa 100 Euro.

Die günstigere Variante sind mobile Sitzheizungen in Form von Sitzauflagen. Diese können einfach auf den Sitz gelegt werden und dort mit Schnallen, Gurten oder anderem Befestigungsmaterial verankert werden. Die Preise für einfache Modelle liegen bei etwa 15 bis 45 Euro. Strom wird von dem Zigarettenanzünder bezogen und etwas Kabelwust muss in Kauf genommen werden.

  1. Stromverteiler

Wenn Sie sich eine mobile Sitzheizung angeschafft haben, sollten Sie sich auch eine Mehrfachsteckdose für den Zigarettenanzünder zulegen, damit Sie ggf. die Sitzheizung Ihres Beifahrers betreiben können und/oder noch zusätzlichen Steckplatz für z. B. Ladegeräte haben. 

Wann müssen Winterreifen gewechselt werden?

Sommerreifen vs. Winterreifen
Wichtige Infos über Sommer und Winterreifen

In vielen Bereichen macht der Gesetzgeber Vorschriften, die einzuhalten sind. Testinstitutionen können zumeist Empfehlungen abgeben. Die Vorgaben des Gesetzgebers sind jedoch verbindlich und müssen eingehalten werden. 

Auf die Bereifung an Ihrem Fahrzeug bezogen heißt das: Bewegen Sie Ihr Auto mit einer geringeren Profiltiefe, geht das nicht nur auf Kosten der Sicherheit, sondern zieht auch rechtliche Konsequenzen nach sich, wenn Sie bei einer Kontrolle ertappt werden. Die allgemeine Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 mm, dabei haben Sie aber fast keine Bodenhaftung mehr und gehen ein hohes Sicherheitsrisiko ein.

Die allgemeinen Empfehlungen weichen etwas von den gesetzlichen ab. Um die Profiltiefe zu messen, können Sie ein Zwei-Euro-Stück zur Hilfe nehmen. Der Rand ist etwa 4 mm tief, was der Mindestanforderung der Profiltiefe von Winterbereifung (3 mm für den Sommereinsatz) entspricht. Liegt Ihr Reifen genau bei 4 mm oder sogar darunter, ist es höchste Zeit Ihre Reifen gegen einen neuen Reifensatz auszutauschen. Aber auch nach acht Jahren Lebensdauer (genutzt oder ungenutzt) müssen Reifen ersetzt werden. 

Winterreifen auch im Sommer?

Falls Sie vorhaben, sich den Reifenwechsel zu sparen und auch im Sommer mit den Winterreifen zu fahren, ist dies grundsätzlich möglich, aber nicht empfehlenswert, da sich der Bremsweg auf trockener Straße verlängert und so ein zusätzliches Risiko darstellt. Verboten ist es allerdings nicht – anders als bei Sommerbereifung, die Sie ausschließlich im Sommer nutzen dürfen.

Wechseltermine sind Oktober, um die Winterreifen zu montieren und Ostern für die Sommerreifen. Wenn Sie im Winter mit Sommerreifen unterwegs sind, gefährden Sie nicht nur Ihre Sicherheit, sondern können auch mit einer Strafe von 60 Euro und einem Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg rechnen. Passiert durch Ihren Leichtsinn eine Verkehrsbehinderung oder sogar ein Unfall, erhöht sich die Strafe und Ihr Versicherungsschutz im Bereich der Vollkaskoversicherung ist unter Umständen stark eingeschränkt.

Ausrufezeichen Orange

Tipp: Da nach deutschem Recht die Fahrer und nicht die Halter haftbar sind, sollten Sie bei Mietwagen darauf achten, dass Winterreifen oder zumindest Ganzjahresreifen aufgezogen sind.

In Ländern wie Österreich, Finnland, Schweden, Norwegen, Grönland, Island, Kanada, Slowenien und einigen anderen schneereichen Gebieten herrscht Winterreifenpflicht – hier sind Ganzjahresreifen keine Option für die Zeit zwischen Oktober und März/April.

Der richtige Luftdruck

Ein zu hoher und ein zu niedriger Luftdruck wirken sich negativ auf das Fahrverhalten und den Kraftstoffverbrauch aus. Die Hersteller geben den optimalen Wert vor, der unbedingt eingehalten werden sollte, damit das Verhalten in Kurven, Bremsweg und viele andere Eigenschaften dem idealen Wert entsprechen. Der Winterreifen sollte im kalten Zustand (ungefahrenen bzw. spätestens 10 km nach Fahrtantritt) dem idealen Wert des Herstellers entsprechen. Diese Angabe finden Sie meistens im Tankdeckel. Wenn Sie eine größere Belastung planen, wie den Transport schwerer Güter, sollte der Luftdruck etwas erhöht werden. 

Welche Reifengröße ist die Richtige?

Eine Reifenbreite von 255 passt nicht auf jede Felge und kann nicht für jedes Fahrzeug verwendet werden. Kleintransporter und Motorräder haben selbstverständlich andere Reifenanforderungen als ein Kleinwagen.

Um die richtige Größe für Ihr Kfz zu finden, sollten Sie einmal in Ihren Fahrzeugschein sehen. Die Angaben dort sind recht leicht zu entschlüsseln. Bei der ersten Zahl der Datenangaben handelt es sich um die Reifenbreite. Das kann beispielsweise 255 sein. Der zweite Wert bezieht sich auf das Profil und mit R15 werden Radialreifen mit einem inneren Durchmesser von 15 Zoll kenntlich gemacht. Die letzten beiden Daten geben die Last- bzw. den Geschwindigkeitsindex an. 

Glühbirne

Tipp: Nicht alle Hersteller stellen Winterreifen in alle Größen her. Bevor Sie mit einem Modell liebäugeln, sollten Sie nachsehen, ob es auch die richtige Größe für Ihr Fahrzeug gibt.

Wichtige Spezifikationen der Winterreifen

Beim Reifenkauf werden, neben dem Felgendurchmesser und der Marke, auch immer wieder Begriffe auftauchen, bei denen man, wenn man sich nicht wirklich mit Pneus (wie Reifen auch genannt werden) auskennt, zunächst verwirrt ist. Wir erklären Ihnen kurz, was sich hinter den wichtigsten Bezeichnungen verbirgt und warum die Angaben relevant sind. So stehen bei Anbietern hinter dem Markennamen häufig unübersichtliche Buchstaben-Zahlen-Kolonnen.

Ein Beispiel anhand eines Michelin Winterreifens:

Continental ContiWinterContact TS 850 – 195/65/R15 91T – C/C/72

Bezeichnung

Bedeutung

Continental

Hersteller

ContiWinterContact TS 850

Name des Reifens

195

Reifenbreite in Millimetern

65

Verhältnis von Reifenhöhe zu Reifenbreite in Prozent (je niedriger desto breiter)

R

Radialbauweise (neue stabilere Bauweise, die heute Standard ist)

15

Felgendurchmesser in Zoll (1 Zoll ergibt 2,54 Zentimeter)

91

Tragfähigkeitsindex (maximales Gewicht mit dem ein Reifen belastet werden kann – in diesem Fall 670 kg)

T

Geschwindigkeitsindex (Höchstgeschwindigkeit des Reifens – in diesem Fall bis 240 km/h)

C

Kraftstoffeffizienzklasse

C

Nasshaftungsklasse

72

Die Dezibelzahl des Rollgeräuschs (entspricht Klasse 2)

Rollwiderstand, Nasshaftung und Rollgeräusch

Mit Rollwiderstand ist der Kraftstoffverbrauch gemeint und in einer Skala von A bis G nach EU-Norm angegebenen. „A“ ist der geringste und somit beste Wert und „G“ der mit dem höchsten Widerstand. Der Buchstabe „D“ ist kurioser Weise nicht belegt. Je weniger Rollwiderstand ein Kfz hat, desto weniger CO2 wird ausgestoßen und Sprit verbraucht. Schon ein Unterschied von beispielsweise „C“ auf „B“ bedeutet pro 100 km eine Einsparung von etwa 0,13 Litern Benzin. 

Ausrufezeichen Orange

Tipp: Der Kraftstoffverbrauch steigt auch bei zu geringem Reifendruck (schon 0,2 bar bedeuten 1 % mehr Verbrauch) – daher gilt: Bei jedem Öl-Check auch den Luftdruck der Reifen ausgleichen.

Nasshaftung ist ein recht selbsterklärender Begriff, der das Fahrverhalten und somit die Sicherheit auf nassen Straßen meint. Auch dieser Wert wird nach EU-Regularien im EU-Reifenlabel in Klassen von „A“ bis „G“ unterteilt, wobei „D“ und „G“ nicht belegt sind. Auch hier steht „A“ für die beste Klasse.  Die Bremswegdifferenz zwischen zwei Klassen kann bei nasser Fahrbahn und einer Geschwindigkeit von 80 km/h bis zu 6 Meter betragen. Zwischen der besten Klasse (A) und der schlechtesten „F“ sind es sogar mehr als 18 Meter Unterschied.

Glühbirne

Tipp: Achten Sie für Ihre Sicherheit darauf, dass Ihr neuer Reifen mindestens Klasse B bei der Nasshaftung aufweisen kann!

Rollgeräusche sind die Geräusche, die die Räder beim Abrollen auf der Straße verursachen. Die Messgröße ist in Dezibel gemessen. Je lauter ein Reifen ist, desto belastender ist der Lärm für Fahrer und Umwelt. Der Dezibelwert ist auf einem Label der Reifen vermerkt und liegt bei PKW zwischen 67 und 76 dB. Unterteilt wird das Rollgeräusch in der stilisierten Darstellung von Schallwellen: Eine für die leisesten Reifen, die sich bei 67 bis 68 dB bewegen, zwei bis 71 dB und ab 72 dB sind es drei Schallwellen für die lautesten Reifen.

Zum Verständnis ist hier eine Auflistung von Dezibelwerten und den Geräuschen denen sie entsprechen:

Dezibelwert

Entsprechendes Geräusch

65 bis 69

Normales Gespräch, Nähmaschine, TV bei Zimmerlautstärke

70 bis 74

Staubsauger, Wasserkocher, laufender Wasserhahn

ab 75

Waschmaschine beim Schleudergang, Kantinen- oder Großraumbürolärm

 

Kraftstoffeffizienz, Geschwindigkeits- und Tragfähigkeitsindex

Die Kraftstoffeffizienzklasse sagt etwas über die Reibung der Reifen auf der Fahrbahn und den dadurch hervorgerufenen Kraftaufwand, der Kraftstoff kostet, aus. Je höher die Reibung ist, desto mehr Kraftstoff wird verbraucht. Bei Winterreifen liegt dieser Verbrauch laut ADAC-Tests von allen Reifenarten am höchsten. Der Kraftstoffeffizienzindex reicht von „G“ (geringste Effizienz bei höchstem Verbrauch) bis zu „A“ (größte Effizienz bei niedrigstem Verbrauch). Die Unterschiede zwischen den einzelnen Klassen machen auf 100 km etwa 0,15 Liter aus.

Der Geschwindigkeitsindex – auch Speedindex genannt – nennt die Höchstgeschwindigkeit eines Reifens in Abhängigkeit zur Tragfähigkeit. In der nachfolgenden Tabelle können Sie nachsehen, wie viel „Speed“ Ihr Reifen verträgt:

Klasse

Geschwindigkeit

Q

160 km/h

R

170 km/h

S

180 km/h

T

190 km/h

U

200 km/h

H

210 km/h

V

240 km/h

ZR

244 km/h (ab 240 bis 270 km/h wird pro 10 km/h eine Reduzierung der Tragfähigkeit um 5 % vorgenommen)

W

270 km/h

Y

300 km/h

Der Tragfähigkeitsindex, der auch Load- oder Lastindex genannt wird, bezeichnet die maximale Tragkraft, die ein einzelner Reifen in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit aushält. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die gängigsten Leistungen: 

Tragfähigkeitsklasse

Tragkraft

80

450 kg

81

462 kg

82

475 kg

83

487 kg

84

500 kg

85

515 kg

86

530 kg

87

545 kg

88

560 kg

89

580 kg

90

600 kg

91

615 kg

92

630 kg

93

650 kg

94

670 kg

95

690 kg

96

710 kg

97

730 kg

98

750 kg

99

775 kg

100

800 kg

 

Aufbewahrung, Pflege und Reifenwechsel

Wenn Ihre Winterreifen während des Sommers in der Garage oder im Keller gelagert werden oder in Form des Ersatzreifens im Kofferraum sind, sollten Sie einige Punkte berücksichtigen, damit die Reifen möglichst lange halten:

  • Keine direkte Sonneneinstrahlung
  • Kein längeres Aussetzen von Wärme
  • Schützen Sie sie vor Feuchtigkeit
  • Überprüfen Sie regelmäßig den Luftdruck

Ideal ist eine Garage oder ein Keller, der trocken, kühl und dunkel ist.

Der Radwechsel wird am besten in einer Werkstatt vorgenommen. Versierte Halter, können es auch in sogenannten Selbsthilfewerkstätten selbst übernehmen und so viel Geld sparen. Hierfür gehen Sie bei Pkw wie folgt vor:

  • Sichern Sie das Fahrzeug gegen das Wegrollen mit der Feststellbremse
  • Lockern Sie die Radmuttern und -bolzen des Rades
  • Bocken Sie das Fahrzeug mithilfe eines Wagenhebers auf
  • Lösen Sie nun die Radmuttern und -bolzen in dieser Reihenfolge
  • Markieren Sie die Einbauseite des Rads, um es im Winter wieder korrekt anzubringen
  • Nun montieren Sie das neue Rad und befestigenRadmuttern und -bolzen
  • Eventuell ist zusätzlich ein Auswuchten nötig – das sollte aber die Werkstatt übernehmen
  • Vergessen Sie das Nachziehen nach einer gewissen Fahrtzeit und Strecke (spätestens nach 100 km) nicht! 

„Alpine“-Symbol ist seit 1. Januar 2020 Pflicht!

Das neue Alpine- Symbol für Winterreifen (Foto: obs/ADAC/Wolfgang Grube)
Das neue Alpine- Symbol für Winterreifen
(Foto: obs/ADAC/Wolfgang Grube)

Das gute alte Kürzel M+S (Matsch und Schnee) ist seit Anfang 2020 irrelevant, denn nur Reifen mit dem „Alpine“-Symbol – eine stilisierte Schneeflocke in einem an einen drei-zackigen Berg-Piktogramm – ist die Kennzeichnung die von nun an zugelassen ist. Dies steht in der Neufassung der Straßenverkehrsordnung festgeschrieben und ist zwar bisher nur bei uns in Deutschland Pflicht, aber die anderen EU-Länder werden sicherlich nach einer Weile nachziehen.

Der § 2 Abs. 3a der StVO verweist auf den neuen § 36 Abs. 4 der StVO, durch den nur noch solche Reifen als wintertauglich gelten, welche mit dem Alpine-Symbol nach der Regelung Nr. 117 der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) gekennzeichnet sind. 

Die neue Winterreifenregelung betrifft Fahrer und auch Fahrzeughalter, wie der ADAC in einer Pressemitteilung Ende 2020 berichtete.

Was bedeutet die Alpine-Pflicht für alte Winterreifen?

Nun haben viele von uns noch sehr gute alte Winterreifen mit dem M+S-Zeichen in der Garage stehen, die viel zu gut sind, um sie einfach zu entsorgen. Hier gibt es eine Entwarnung, denn alle Winterreifen, die vor dem 1. Januar 2020 hergestellt wurden, dürfen noch bis zum 20. September 2024 genutzt werden. ABER: Bei den Kfz-Versicherungen nimmt man die Sache ernster und Winterreifen ohne Alpine-Symbol können bei einigen Versicherungen nun zu einem Leistungsausschluss führen! Wer auf Nummer Sicher gehen will sollte bei seiner Versicherung nachfragen oder gleich neue Reifen mit Alpine-Symbol kaufen. 

Welche Winterreifen sind betroffen?

Zum Glück wenige, denn die Winterreifen der führenden Reifenhersteller sind sowieso mit dem „Alpine“-Symbol ausgestattet. 

Worin liegt der Unterschied zwischen M+S und Alpine?

Die Bezeichnung M+S unterliegt keiner Prüfpflicht und ist nicht geschützt. Winterreifen mit dem Alpine-Symbol bekommen dies nur, wenn Sie vorher einen eingehendem Test in Form eines Bremstests auf Schnee unterzogen haben und diesen bestanden.

Was steht in der Straßenverkehrsordnung?

In der Straßenverkehrsordnung (StVO) stehen alle Regeln, die es auf deutschen Straßen einzuhalten gilt. Jeder Verstoß gegen eine dieser Regeln wird mit einem Bußgeld bestraft, das teilweise empfindlich hoch ausfallen kann. In der StVO sind die folgenden Paragraphen und Regeln enthalten:

  • 1 Grundregeln
  • 2 Straßenbenutzung durch Fahrzeuge
  • 3 Geschwindigkeit
  • 4 Abstand
  • 5 Überholen
  • 6 Vorbeifahren
  • 7 Benutzung von Fahrstreifen durch Kraftfahrzeuge
  • 7a Abgehende Fahr-, Einfädelungs- und Ausfädelungsstreifen
  • 8 Vorfahrt
  • 9 Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren
  • 10 Einfahren und Anfahren
  • 11 Besondere Verkehrslagen
  • 12 Halten und Parken
  • 13 Einrichtungen zur Überwachung der Parkzeit
  • 14 Sorgfaltspflichten beim Ein- und Aussteigen
  • 15 Liegenbleiben von Fahrzeugen
  • 15a Abschleppen von Fahrzeugen
  • 16 Warnzeichen
  • 17 Beleuchtung
  • 18 Autobahnen und Kraftfahrstraßen
  • 19 Bahnübergänge
  • 20 Öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse
  • 21 Personenbeförderung
  • 21a Sicherheitsgurte, Schutzhelme
  • 22 Ladung
  • 23 Sonstige Pflichten von Fahrzeugführenden
  • 24 Besondere Fortbewegungsmittel
  • 25 Fußgänger
  • 26 Fußgängerüberwege
  • 27 Verbände
  • 28 Tiere
  • 29 Übermäßige Straßenbenutzung
  • 30 Umweltschutz, Sonn- und Feiertagsfahrverbot
  • 31 Sport und Spiel
  • 32 Verkehrshindernisse
  • 33 Verkehrsbeeinträchtigungen
  • 34 Unfall
  • 35 Sonderrechte
  • 36 Zeichen und Weisungen der Polizeibeamten
  • 37 Wechsellichtzeichen, Dauerlichtzeichen und Grünpfeil
  • 38 Blaues Blinklicht und gelbes Blinklicht
  • 39 Verkehrszeichen
  • 40 Gefahrzeichen
  • 41 Vorschriftzeichen
  • 42 Richtzeichen
  • 43 Verkehrseinrichtungen
  • 44 Sachliche Zuständigkeit
  • 45 Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen
  • 46 Ausnahmegenehmigung und Erlaubnis
  • 47 Örtliche Zuständigkeit
  • 48 Verkehrsunterricht
  • 49 Ordnungswidrigkeiten
  • 50 Sonderregelung für die Insel Helgoland

Sind Sommerreifen generell im Winter verboten?

Ja und nein. Sobald Schnee, Matsch und Eis die Straßen bedecken, sind Sommerreifen total verboten. Liegt allerdings kein Schnee, Matsch und Eis können Sie ohne vom Gesetzgeber bestraft zu werden Sommerreifen verwenden. Kommt es dann wieder zu frierenden Temperaturen, Schnee, Matsch und Eis, müssen Sie entweder Winterreifen aufziehen oder den Wagen stehenlassen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, sonst drohen hohe Strafen. Die Sommerreifen im warmen Winter sind allerdings nur nicht verboten was den Gesetzgeber betrifft – Versicherungen sehen die Sache nicht so entspannt.

Dringender Tipp: Erkundigen Sie sich bei Ihrem Versicherer, um sicher zu gehen, dass dieser bei einem Schaden oder Unfall auch mit Sommerreifen bei schönem Wetter zahlt! 

Winterreifenpflicht und die Kfz-Versicherung

Winterreifenpflicht ernst nehmen!
Winterreifenpflicht ernst nehmen!

Bei vielen Kfz-Versicherungen gilt seit dem 1. Januar 2020: wer ohne Alpine-Symbol im Winter fährt muss mit einem Verlust des Versicherungsschutzes rechnen. Das gilt auch für die Nutzung von Sommerreifen oder Allwetterreifen ohne Alpine-Symbol. Auch bei Reifen mit einem Reifenprofiltiefe von weniger als 1,6 mm kann der Schutz entfallen. Das gilt aber nur für die Kaskoversicherung! 

Meistens ist in der Teil- oder Vollkaskoversicherung Fahrlässigkeit und grobe Fahrlässigkeit mit eingeschlossen und es wird geleistet, aber oftmals nicht in voller Höhe. Wenn beispielsweise ein plötzlicher Wintereinfall Sie mit Sommerreifen überrascht, wird eher die volle Summe gezahlt, als wenn Sie trotz anhaltender winterlichen Verhältnissen auf den Straßen weiterhin mit Sommerreifen fahren. Letztendlich ist es von Ihrer Versicherung und der Kulanz der Schadenssachbearbeiter abhängig wie viel und ob Sie bei einem solchen Fall versichert sind und Geld erhalten. 

Die Kfz-Haftpflichtversicherung zahlt den beim durch Ihr Verschulden entstandenen Schaden beim Unfallopfer in jedem Fall. Allerdings kann die Nutzung von Sommerreifen oder nicht mit Alpine-Symbol ausgestatteten Reifen oder zu weit abgefahrenen Reifen zu einer Mitschuld führen und als fahrlässig gewertet werden. Dann kann sich die Versicherung von Ihnen entweder die gesamte Summer oder einen Teil davon zurückholen und Sie in Regress nehmen. 

Was müssen im Ausland zugelassene Fahrzeuge beachten?

Ob Sie mit einem ausländischen Mietwagen oder mit einem privaten Kfz auf deutschen Straßen unterwegs sind: es gelten deutsche Gesetze und somit auch die Winterreifenpflicht! 

Wie steht es mit Mietwagen und der Winterreifenpflicht?

Wenn Sie einen Mietwagen in Deutschland mieten, ist die Autovermietung verpflichtet, Ihnen einen verkehrssicheren und fahrbereiten Wagen zur Verfügung zu stellen. Bei winterlichen Straßenverhältnissen bedeutet dies auch eine Bereifung mit Winterreifen. Oftmals verlangen Autovermietungen ein zusätzliches Entgelt für Winterreifen, das ist leider legitim, da das Gesetz nicht in die Vertragsfreiheit eingreifen kann. Wenn der Wagen aber mit Winterreifen ausgerüstet ist, ohne dass Sie es so explizit bestellt haben, brauchen Sie auch nichts dafür bezahlen. 

Welche Strafen drohen bei Nichtbeachtung der Winterreifenpflicht?Kraftfahrt-Bundesamt

Wenn Sie trotz Schnee, Matsch oder Eis ohne Winterreifen erwischt werden müssen Sie mit Strafen rechnen. Das gilt auch, wenn ein anderer Fahrer Ihr nicht mit Winterreifen versehenes Kfz fährt.

Bei einem einfachen Verstoß gegen die Winterreifenpflicht werden für den Fahrer 60 Euro und ein Punkt in Flensburg im Verkehrszentralregister fällig. Bei dem nächsten Verstoß sind es erneut ein Punkt und eine Strafe von 80 Euro. Der Halter des Kfz wird seit der neuen Verordnung ebenfalls mit einem Punkt ins Fahreignungsregister und einer Strafzahlung von 75 Euro belangt.

Sonderfall Reifenpanne

Was passiert eigentlich bei einer Reifenpanne mit der Winterreifenpflicht, wenn Schnee, Matsch oder Eis die Straßen bedecken? Wenn Sie unterwegs einen Platten haben, zeigt der Gesetzgeber Kulanz. Beim Reifenwechsel kann ein Sommerreifen aufgezogen werden, solange Sie sobald wie möglich gegen einen Winterreifen ausgetauscht wird und entsprechend des erhöhten Risikos das Fahrverhalten umsichtig angepasst wird. 

Weitere Ausnahmen der Winterreifenpflicht

Für diese Fahrzeuge gilt die Winterreifenpflicht nur eingeschränkt:

  • Nutzfahrzeuge der Land- und Forstwirtschaft,
  • Einspurige Kraftfahrzeuge,
  • Stapler im Sinne des § 2 Nummer 18 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV),
  • Motorisierte Krankenfahrstühle im Sinne des § 2 Nummer 13 FZV,
  • Einsatzfahrzeuge der in § 35 Absatz 1 StVO genannten Organisationen, soweit für diese Fahrzeuge bauartbedingt keine Reifen verfügbar sind, die den Anforderungen des § 36 Absatz 4 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung genügen und
  • Spezialfahrzeuge, für die bauartbedingt keine Reifen der Kategorien C1, C2 oder C3 verfügbar sind. 

Bei diesen Fahrzeugen gelten die folgenden Einschränkungen:

  • Es muss vor jeder Fahrt geprüft werden, ob das Ziel auch mit anderen zumutbaren Verkehrsmitteln erreichbar ist
  • Es ist ein Abstand von mindestens der Hälfte der gefahrenen Geschwindigkeit in Metern zum voraus fahrenden Fahrzeug einzuhalten
  • Es darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden 

Gilt die Winterreifenpflicht auch für Motorräder?

Nein, Motorräder sind von der Winterreifenpflicht nicht betroffen. Das liegt aber in erster Linie daran, dass es kaum Winterreifen für Motorräder gibt und Motorradfahrer im Winter in der Regel auch nie Motorradfahren.

Gilt die Winterreifenpflicht auch für Anhänger?

Nein, das Gesetz bezieht sich nur auf Kfz und nicht auf Anhänger. 

Tipp: Um einer Unfallgefahr entgegenzuwirken, sollten Sie dennoch auch Ihren Anhänger mit Winterreifen versehen. 

Gibt es eine Winterreifenpflicht im Ausland?

Schweiz   In der Schweiz gibt es keine festgeschriebene Winterreifenpflicht, wer aber bei Schnee, Matsch oder Eis ohne Winterreifen angehalten wird, muss trotzdem mit Geldbußen rechnen.

Österreich   In Österreich besteht eine Winterreifenpflicht von Anfang November bis Anfang April sobald Schnee, Matsch, Eis oder Glatteis anzutreffen sind – es sind anstatt von Winterreifen auch Schneeketten zugelassen.

Italien / Südtirol   In Italien und Südtirol gilt zwar auf vielen Strecken von Mitte November bis Mitte März Winterreifenpflicht, aber hier ändert sich die Gesetzlage von Gemeinde zu Gemeinde. Mal ist es eine generelle Pflicht zwischen November und April und mal eine wetterabhängige. Deshalb sollten Sie, um sicher zu gehen, nicht auf Winterreifen verzichten. In manchen Gegenden besteht eine zusätzliche Schneekettenpflicht, die dann entsprechend ausgeschildert ist. 

Hinweis: Sie dürfen mit Schneeketten nur 50 km/h fahren! 

Frankreich   In Frankreich besteht in gebirgigen Regionen eine Winterreifenpflicht. Hier kommt nur noch hinzu, dass hier zusätzlich auf Gebirgsstraßen noch eine Schneekettenpflicht besteht.

Tschechien   In Tschechien gibt es eine allgemeine Winterreifenpflicht vom Anfang November bis Ende März, wobei hier noch kein Alpine-Symbol auf den Winterreifen Pflicht ist und das M+S-Zeichen ausreicht. Bei Fahrzeugen ab 3,5 t muss nur die Antriebsachse mit Winterreifen versehen sein. Die Mindestprofiltiefe bei Winterreifen beträgt in Tschechien mindestens 4 mm bei normalen Autos und 6 mm bei schweren Kfz. 

Slowenien   In Slowenien besteht zwischen Mitte November und Mitte März und bei vorher oder nachher auftretenden winterlichen Straßenverhältnissen eine Winterreifenpflicht. Zudem muss ein Reifen mindestens eine Profiltiefe von 3 mm aufweisen. Es ist dem Fahrer aber freigestellt, ob er Winterreifen oder Ganzjahresreifen verwendet. Wer dort weiterhin mit Sommerreifen fahren möchte, kann alternativ auch Schneeketten aufziehen. 

Kroatien   In Kroatien gibt es eine straßen- und strecken- sowie witterungsabhängige Winterreifenpflicht, aber nur für die Antriebsachse. Die Straßen und Strecken sind ausgeschildert. Die Mindestprofiltiefe beträgt hier 4 mm. 

Norwegen   In Norwegen gibt es keine generelle Winterreifenpflicht für Fahrzeuge unter 3,5 t. Sind Sie dort mit Sommerreifen unterwegs, müssen diese bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Schneeketten bestückt sein. Winterreifen brauchen eine Mindestprofiltiefe von 3 mm. Für Fahrzeuge über 3,5 t herrscht Winterreifenpflicht in den Monaten zwischen Mitte November und Ende März. Alternativ kann man auch mit Ganzjahresreifen fahren sofern diese mit dem M+S-Zeichen ausgestattet sind und eine Mindestprofiltiefe von 5 mm aufweisen. 

Finnland   In Finnland sind vom !. Dezember bis zum letzten Februartag für alle Kfz Winterreifen vorgeschrieben. Das gilt hier auch für Anhänger. Die Mindestprofiltiere ist 3 mm. In Lappland (Nord-Finnland) besteht die Winterreifenpflicht von Mitte Oktober bis Ende April. 

Estland   In Estland besteht für alle Fahrzeuge Winterreifenpflicht von Anfang Dezember bis Anfang März. Die Mindestprofiltiefe beträgt in Estland 3 mm. Wenn es die Wetterlage nötig macht, kann die Winterreifenpflicht auch im Oktober beginnen und bis April dauern. 

Lettland   In Lettland gibt es die gleiche Winterreifenpflicht wie in Estland von Anfang Dezember bis Anfang März. Diese gilt hier allerdings auch für Anhänger. Die minimale Profiltiefe beträgt 3 mm.

Luxemburg   In Luxemburg ist die Winterreifenpflicht wetterabhängig. Bei winterlichen Straßenverhältnissen müssen Sie zumindest mit M+S-gekennzeichnete Winterreifen drauf haben. Bei Bussen, Lkw und Zugmaschinen muss nur die Antriebsachse mit Winterreifen versehen sein.

Schweden   In Schweden besteht vom 1. Dezember bis 31. März Winterreifenpflicht für Fahrzeuge und Anhänger bei winterlichen Straßenverhältnissen. Die Profiltiefe muss mindestens 3 mm bei Kfz bis 3,5 t und darüber bei 5 mm liegen.

Serbien   In Serbien ist von Anfang November bis Anfang April bei Schnee, Matsch, Raureif und Eis Winterbereifung vorgeschrieben und die Mindestprofiltiefe beträgt 4 mm. 

Slowakei   In der Slowakei gibt es für Fahrzeuge, die mehr als 3,5 t wiegen eine Winterreifenpflicht von Mitte November bis Ende März vorgeschrieben, bei einer Mindestprofiltiefe von 3 mm. Bei Fahrzeugen unter 3,5 t ist eine Winter- oder Ganzjahresbereifung nur bei winterlichen Straßenbedingungen vorgeschrieben. 

Niederlande / Belgien / Dänemark / Großbritannien / Polen   In den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Großbritannien und Polen gibt es keine Winterreifenpflicht. Anstelle von Winterreifen können hier auch Schneeketten an den Antriebsrädern bei winterlichen Straßenverhältnissen benutzt werden. Aber auch nur bei winterlichen Verhältnissen mit durchgängig mit Eis oder Schnee bedeckter Straße. 

So beugen Sie winterlichen Gefahren vor

  • Vermeiden Sie ruckartiges Bremsen
  • Lenken Sie beim Ausbrechen sanft gegen
  • Beginnen Sie auf Schnee und Eis die Fahrt im zweiten Gang
  • Halten Sie mindestens die Hälfte des Tachowertes in Metern Abstand zum voraus fahrenden Fahrzeug
  • Achten Sie außer Winterreifen und einen entsprechenden Reifentest wegen möglichem Verschleiß auch darauf, dass Sie einen Check der Bremsen, Batterien, Scheibenwischer und des Lichts durchführen oder durchführen lassen
  • Fügen Sie dem Wischwasser Frostschutzmittel bei
  • Haben Sie Enteiser, Eiskratzer und Handfeger greifbar
  • Nehmen Sie am besten einmal an einem Fahrsicherheitstraining beim ADAC oder in spezialisierten Fahrschulen teil

Bekannte Marken und Hersteller

Auf dem Markt tummeln sich zahlreiche Hersteller für Winterreifen – alle mit dem nun so wichtigen Alpine-Symbol. Wir möchten Ihnen fünf der namhaftesten etwas näher vorstellen: 

Michelin
Der französische Reifenhersteller, der voll ausgeschrieben „Manufacture Francaise des Pneumatiques Michelin“ heißt. mit seinem Sitz in Clermont-Ferrand ist durch sein ikonenhaftes Michelinmännchen jedermann ein Begriff. Alle Michelin-Winterreifen überzeugen durch hervorragenden Grip und sind alle mit dem Alpine-Symbol versehen. Zu der Michelingruppe gehören die Reifenmarken:

BF Goodrich – amerikanischer Reifenhersteller in Akron Ohio und Spezialist für 4x4- und Motorsportreifen

Kleber – ein französischer Ableger von BF Goodrich

Riken – japanischer Reifenhersteller

Kormoran – polnischer Reifenhersteller

Tigar – serbischer Reifenhersteller, der auch für die Marken Kormoran und Riken produziert

Uniroyal Inc. – amerikanische Marke von BF Goodrich und nur in den USA erhältlich

Levorin – brasilianischer Zweiradhersteller

Pirelli
Pirelli ist einer der weltweit größten Reifenhersteller und Marktführer im Premiumreifen-Segment. Die Pirelli-Winterreifen werden mit einer Gummierung herstellt, die optimalen Halt und hohe Traktion ermöglichen. Alle Pirelli-Winterreifen verfügen über das Alpine-Bergpiktogramm mit der Schneeflocke. Zu dem italienischen Reifenkonzern gehören heute:

Ceat – italienischer Reifenhersteller

Metzeler – deutscher Motorradreifenhersteller 

Goodyear Dunlop
Die Gummimischungen für Winterreifen von Goodyear bieten den höchsten Kraftschluss bei niedrigen Temperaturen. Das Alpine-Symbol gehört schon seit Jahren bei Goodyear zum Standard für Winterreifen. Besonders die Goodyear- und Dunlop-Winterreifen gehören häufig zu den Testsiegern bei Reifentests. Zur Goodyear-Gruppe gehören die Tochterfirmen und Marken:

Dunlop – wird von Goodyear für den europäischen und amerikanischen Markt gekauft und von Sumitomo für den restlichen Markt

Sava – slowenischer Reifenhersteller

Fulda – deutscher Reifenhersteller aus dem Ort Fulda

Des Weiteren gehören zu Goodyear die Marken: Debica, Douglas Kelly, Fierce und Lee

Continental
Der deutsche Reifenhersteller Continental gehört zu den führenden Reifenherstellern weltweit und gliedert sich in Automotive und Rubber Group. Besonders in Europa fährt jedes dritte Auto mit Continentalreifen. Continental bietet Winterreifen mit ausgezeichneter Schnee-Performance, die jedes Jahr wieder hohe Platzierungen bei Reifentests ergattern.

Zu seinen Marken gehören:

Uniroyal – nicht mit dem US-amerikanischen Unternehmen Uniroyal Inc. zu verwechseln, gehört diese belgische Reifenmarke zu Continental

General Tire – amerikanische Reifenmarke und Spezialist für 4x4 und SUV-Reifen

Semperit – österreichischer Reifenhersteller und erster in Europa

Barum – tschechische Reifenfirma

Des Weiteren gehören noch die Marken Gislaved, Viking, Euzkadi, Matador, Mabor und Sime zu der Continentalgruppe

Bridgestone

Die Bridgestone-Unternehmensgruppe wurde gerade wieder Teil des Dow Jones Sustainability World Index (DJSI World). Die Unternehmensgruppe zu der außer Bridestone auch weitere Tochtergesellschaften gehören, hat einen langfristigen ökologischen Plan bis 2050 entwickelt. Bridestone wurde aufgenommen, weil die Reifen nicht nur besonders ökologisch hergestellt werden, sondern auch CO2-Emissionen senken und mit geringem Rollwiderstand den Kraftstoffverbrauch senken. Sicher sind die Bridgestone-Winterreifen noch dazu und alle mit dem Alpine-Siegel versehen. Die Winterreifen von Bridgestone gehören die folgenden Marken:

Firestone – amerikanische Reifenmarken

Nokian – finnischer Reifenhersteller – ja, hat mit Nokia zu tun.

Lassa/Brisa: türkischer Reifenhersteller der früher Lassa hieß und heute unter Continental Brisa.

Preise und bekannte Hersteller

An Größe und Qualität unseres Beispiels angelehnt, kosten solche Winterreifen für Autos derzeit (Stand September 2021) zwischen 45 und 65 Euro.

Bekannte Hersteller sind beispielsweise: Goodyear, Hankook, Nokian und Continental. Für andere Winterreifengrößen und Beschaffenheiten sind besonders namhafte Hersteller u. a.: Pirelli, Dunlop, Vredestein und Michelin.

Motorrad-Winterreifen liegen derzeit – abhängig von Größe, Marke und Eigenschaften – zwischen 30 und 100 Euro.

Namhafte Hersteller sind beispielsweise Heidenau, Mitags/Cgs, Michelin und Continental

Tipp: Kaufen Sie Ihre Winterreifen im Herbst. Zwischen September und November sind die Pneus am günstigsten!

Darauf sollten Sie beim Kauf besonders achtenDarauf sollten Sie beim Kauf achten

  • Saisonalen Reifen, wie Sommer- und Winterreifen, müssen zweimal jährlich gewechselt werden – das kommt zum Kaufpreis hinzu
  • Für die Sommer- und Winterreifen brauchen Sie jeweils einen trockenen Raum für die Lagerung bis zum nächsten Wechsel
  • Wer viel fährt und Schnäppchen machen möchte, sollte nach Restbeständen aus dem Vorjahr oder dem Jahr davor Ausschau halten. Dort gibt es wegen der eingeschränkten Haltbarkeit Rabatte
  • Achten Sie darauf, dass die Klassen bei Tragfähigkeit, Geschwindigkeit, Rollgeräusch, Energieeffizienz und Nasshaftung zu den besten gehören. Das spart Geld und Nerven und gibt Sicherheit
  • Holen Sie sich vor dem Kauf Informationen über Hersteller, Modelle und Ihre Reifengröße ein und sehen Sie sich unsere Testsieger an. Auch Kundenmeinungen und Empfehlungen sind hilfreich. Setzen Sie besser nur auf die in diesem Winterreifen-Ratgeber und Test erwähnten Markennamen
  • Sobald die Temperaturen unter 5 Grad liegen sollten Sie die Winterreifen aufziehen
  • Achten Sie auf das Alpine-Symbol (Schneeflockenicon in stilisiertem Berg-Piktogramm), denn nur diese Reifen sind seit Anfang 2021 uneingeschränkt erlaubt. Wenn Sie bis 2024 noch ihre alten M+S-Reifen nutzen möchten, erkundigen Sie sich vorher bei Ihrer Versicherung über den Schutz
  • Kaufen Sie keine gebrauchten oder runderneuerten Reifen. Das Risiko das sie bergen ist die Ersparnis nicht wert

Winterreifen-Test – So küren wir den Winterreifen-Testsieger

Um den besten Satz Winterreifen zu benennen, testen wie alle Modelle, die uns vorliegen ganz genau. Wir berücksichtigen alle Details, die auch dem Endverbraucher nach dem Kauf auffallen würden – lediglich ohne Labor, wie bei Stiftung Warentest, ADAC oder Öko-Test. Dabei werden die meisten unserer Tests mit Fotos dokumentiert, der Test zudem auf Video aufgezeichnet und Ihnen auf unserem Youtube-Kanal „experten-beraten“ vorgestellt. Der Winterreifen-Test an sich läuft so ab:

  • Wir begutachten den Kundenservice des Herstellers und benennen die Zeit, die es dauert, bis der Satz Winterreifen über den Postweg zum Test bei uns eingeht. Dabei werden auch Preis und Garantieleistung des Herstellers berücksichtigt
  • Der Reifen wird ausgepackt und wir betrachten alles, was zum Lieferumfang gehört
  • Wir prüfen alles auf eventuelle Verarbeitungsmängel, das Profil und dessen Tiefe, messen sie aus und benennen auch die Dinge, die vielleicht nicht dabei sind und extra hinzugekauft werden müssten
  • Es folgt die fachmännische Montage am PKW, wobei wir auch die Verarbeitung und die Schwierigkeiten, die sich ggf. bei der Montage ergaben, herausstellen
  • Nun erfolgt der Fahrtest auf trockener und glatter Fahrbahn
  • Nun stellen wir Ihnen unser Fazit zum getesteten Winterreifen vor. Diesen Test führen wir mit allen vorliegenden Reifen durch 

Unsere Winterreifentest- und -VergleichssiegerWinterreifentest und Vergleichssieger

Dadurch, dass wir mehrere Winterreifen testen, bekommen Sie einen hervorragenden Überblick. Wir küren die Winterreifen-Testsieger in den Bereichen:

  • Winterreifen-Vergleichssieger
  • Winterreifen-Testsieger
  • Winterreifen-Preis-Leistungs-Sieger
  • Winterreifen-Kundensieger
  • Winterreifen-Geheimtipp der Redaktion

Gewappnet mit all diesen Informationen über die Stärken und Schwächen aller getesteten Modelle aus den Winterreifen-Tests und den Ratschlägen aus diesem Ratgeber, wird Ihnen die Entscheidung für den für Sie und Ihr Kfz passenden Reifensatz sicher leicht fallen. Unser Preisvergleich sucht Ihnen gleich den günstigsten Shop heraus, in dem Sie das Modell, für das Sie sich entschieden haben, direkt online kaufen können. Dafür vergleicht unsere Software die Preise auf mehr als 500 Portalen, darunter auch Amazon, Ebay oder Otto.de. Wir verlinken die Anbieter durch einen Affiliate-Link – wenn Sie nun diesem Link folgen und einen der von uns empfohlenen Winterreifen kaufen, erhalten wir eine Provision. Der Kaufpreis wird dadurch nicht beeinflusst. 

Hersteller von Winterreifen

Winterreifen von Vredestein

Vredestein

Der Sitz des Reifenherstellers Vredestein Banden B.V. befindet sich im niederländischen Enschede. Zum Zeitpunkt der Gründung (1908) wurden Fahrradreifen hergestellt, 1912 kamen Autoreifen hinzu, wofür man Naturkautschuk aus Fernost statt aus Brasilien nutze. Seit 2009 gehört Vredestein zu Apollo-Tyres, einem indischen Reifenhersteller. Neben Vredestein Winterreifen werden auch Fahrrad-, PKW-, Landwirtschafts- und Industriereifen angeboten sowie Motorrollerreifen, aber auch Schuhabsätze, Tennisbälle, Innenbälle für Fußbälle, Matratzen, Bodenbeläge und Stiefel. Zu den Marken von Vredestein Banden B.V. Gehören Vredestein als Premiummarke und Apollo. Die Vredestein-Garantie für Winterreifen und Co. beträgt zwei Jahre. Dazu müssen die Reifen auf der Webseite kostenlos registriert werden. Unter die Garantie fallen Reifenschäden durch Anprall oder Einstich, irreparable Reifenschäden und Unfallschäden.


Winterreifen von Fulda

Fulda

Fulda Reifen wurde 1900 gegründet und gehört seit 2009 zur Goodyear Dunlop Gruppe. Gustav Becker und Moritz Hasenclever stellen zunächst technische Gummiartikel her, woraufhin 1906 der erste Vollgummireifen und 1927 der Luftreifen mit Schläuchen auf den Markt kam. Weiterhin folgten Buna-Reifen, schlauchlose PKW-Reifen und Geländereifen. Der Hauptsitz befindet sich in Hanau, welches sich in Hessen befindet. Fula bietet immer wieder einen Aktionszeitraum an, in dem Sie eine Extra-Garantie beim klauf eines Reifensatzes erhalten. Die kostenlose SCHWARZ-FAHR-GARANTIE gilt für ein bis zwei Jahre. Diese deckt Diebstahl, Vandalismus und Beschädigung ab. Um die Garantie zu erhalten, müssen die vier Reifen auf der Herstellerwebseite registriert und der Rechnungsbeleg hochgeladen werden. Anschließend erhalten Sie eine SCHWARZ-FAHR-GARANTIE Karte per Post.


Winterreifen von Dunlop

Dunlop

Dunlop hat sich seit 1888, als das erste Patent für Fahrradluftreifen von John Boyd Dunlop angemeldet wurde, zu einer weltweit bekannten Reifenmarke für Motorfahrzeuge entwickelt. In Deutschland gehört die Marke zu der Goodyear Tire & Rubber Company. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Hanau, im Osten des Rhein-Main-Gebiets. Zu den großen Meilensteinen der Dunlop-Geschichte gehören unter anderem der erste Reifen mit Metallnieten, die Erforschung des Aquaplanings und die daraufhin entsprechende Entwicklung der Autoreifen, der erste Gürtelreifen in Ultra-Leichtbauweise (ULW) oder das Reifendruck-Warnsystem Warnair. Angeboten werden Reifen für Motorräder, Motorroller, PKW, X4X und Leicht-PKW sowie Industrie- und LKW- und Busreifen. Neben der üblichen Material- und Produktionsgarantie kann die „Dunlop Ultra-High-Performance Zusatzgarantie“ bis 24 Monate ab Kaufdatum abgeschlossen werden. Sie gilt für Dunlop Ultra-High-Performance Reifen bis zu einer Reifenprofiltiefe von mindestens 4 mm. Dafür müssen die Reifen innerhalb von 14 Tagen nach dem Kauf auf der Dunlop-Webseite registriert werden.


Winterreifen von Nokian Tyres

Nokian Tyres

Nokian Renkaat Oyj, besser bekannt als Nokian Tyres, kommt aus Finnland und gehört zu den führenden Herstellern von Reifen für Fahrzeuge. Gegründet wurde das Unternehmen 1898, der Sitz befindet sch in Nokia. Nokian Tyres Winterreifen erreichen jedes Jahr hohe Platzierungen in Zeitschriftentests und bieten unterschiedliche Modelle, sodass für jedes Bedürfnis der richtige Winterreifen dabei ist. Der Nokian WR D4 bietet eine Klasse-A-Haftung und eine Bremswegverkürzung während der Nokian WR D3 ideal für Familienautos kleiner und mittlerer Größe ist. Mit der Nokian Tyres Aramid-Garantie erhalten Sie Schutz vorunbeabsichtigten Schäden an der Seitenwand der Reifen, wenn Sie ein neues SUV-Reifenmodell mit Aramid- Technologie kaufen. Bei teilnehmenden Händlern können die Reifen kostenfrei getauscht werden.


Winterreifen von Michelin

Michelin

Michelin (Manufacture Française des Pneumatiques Michelin) ist ein echter Franzose, dessen Sitz sich in Clermont-Ferrand befindet. Mit 68 Werken in 17 Ländern auf fünf Kontinenten sowie Versuchs- und Entwicklungszentren in Europa, den USA und Japan ist Michelin der zweitgrößte Hersteller seiner Art. Bekannt ist das Unternehmen außerdem für seine Straßenkarten, Hotel- und Reiseführer sowie Navigationsgeräte. Neben Michelin Winterreifen werden Reifen für alle Arten von motorisierten Fahrzeugen angeboten. Dazu zählen unter anderem Flugzeuge, Raumfähren, Stadtbahnen aber auch Ackerschlepper, Fahrräder, Motorroller und Motorräder. Michelin setzt stets auf Forschung, um das Fahren so sicher wie möglich zu machen, wodurch immer wieder technische Neuerungen auf den Markt kommen. Der Reifenpannen-Service „Michelin OnWay“ wird gegeben, wenn Michelin-Reifen im Handel oder Autohaus gekauft werden. Die besondere Garantie bietet eine Hotline, die Ihnen Umgebungstipps oder Pannenhilfe innerhalb 1 Stunde und eine kostenlose Montage bzw. Abschleppung bei einer Panne versprochen wird. Die Garantie selbst bezieht sich auf Reifenschäden, Diebstahl und Vandalismus und die Reparaturkosten werden zu 100% erstattet.


Winterreifen von Continental

 Continental

Die Continental AG wurde 1871 gegründet und hat ihren Sitz in Hannover. Der deutsche Automobilzulieferer gehört zu den weltweit größten seiner Art und hat sich als Reifenhersteller auf Position vier etabliert. Die Continantal-Winterreifen glänzen durch Eigenschaften wie verbesserter Bremsleistung (z. B. durch Cool Chili™ oder Liquid Layer Drainage™) auf Schnee, Eis und nassen Straßen, Fahrstabilität, Ökonomie, S-GRIP Profilstruktur, Abgestimmtheit auf elektronische Fahrsicherheitssysteme und vieles mehr. Continental bietet eine Garantie gemäß den gesetzlichen Bestimmungen, also zwei Jahren ab Kaufdatum beim Händler. Erst nach der Prüfung durch ihn werden die Reifen gegebenenfalls an Continental geschickt.


Winterreifen von Goodyear

Goodyear

Die Goodyear Tire & Rubber Company gilt als der drittgrößte Reifenhersteller und hat seinen Sitz inAkron (Vereinigte Staaten). Gegründet wurde das Unternehmen 1898, wo zu Anfang Löschschläuche, Pokerchips oder Hufeisenunterlagen und Reifen für Fahrräder oder Kutschen produziert wurden. Als dann um das 20. Jahrhunderts Autos immer mehr an Bedeutung gewannen, stellte oodyear für Henry Ford her. Goodyear Winterreifen zeichnen sich vor allem durch ihre guten Fahreigenschaften aus. Sie sind vor allem für Wetterbedingungen unter 7 °C optimiert worden, womit sie maximalen Grip und eine entsprechende Bremswirkung bieten. Neben der üblicherweise gewährten Garantie- und Gewährleistungsbedingungen gibt es eine erweiterte Garantiebedingung mit dem "GOODYEAR GUARD". Sofern Sie einen Satz Reifen kaufen erhalten Sie vollen Ersatz, wenn die reifen irreparabler Beschädigung aufweisen (Nagelschäden, Schnitt- und Randsteinverletzungen) - und das bis 24 Monate ab Kaufdatum. Dazu müssen die Reifen auf der Goodyear-Webseite registriert werden.


Winterreifen von Firestone

Firestone

Die Firestone Tire & Rubber Company ist seit 1900 am Markt und wurde in Ohio als 12-Mann-Betrieb gegründet. Heute befindet sich der Sitz in Nashville und die Mitarbeiterzahl ist auf rund 23.000 gestiegen. Seit 1988 tritt das Unternehmen als Bridgestone Firestone, LLC auf. Firestone Winterreifen besitzen unterschiedliche Profile, welche Sie anhand der Namen ausfindig machen können. Vor allem die Winterhawk-Serie glänzt durch zwei Besonderheiten, die für noch mehr Sicherheit auf eisigen Straßen sorgen. Auf Firestone Autoreifen erhalten Sie eine Garantie über 48 Monate ab Herstellungsdatum.


Winterreifen von Pirelli

Pirelli

Aus Italien kommt der reifenhersteller Pirelli & C. S.p.A., welcher sich in Mailand niedergelassen hat. Gegründet wurden das Unternehmen 1872 und gehört seit 2015 zur ChemChina. Zunächst wurden im Rahmen einer Gummifabrik telegrafische Leitungen, Unterseekabel und Fahrradreifen hergestellt, erst ab 1901 kamen Autoreifen hinzu. In Deutschland gibt es eine Produktionsstätte in Südhessen. Pirelli Winterreifen unterteilen sich derzeit in sechs Reihen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Ob asymmetrisches Laufflächendesign, neuen Gummimischungen, optimierte Profile oder steifere Blöcke – für jedes Fahrbedürfnis ist etwas dabei. Die Reifengarantie TYRELIFE™ gilt für Winterreifen ab 16 Zoll und ab mindestens zwei gekauften Reifen. In den ersten 12 Monaten werden defekte Reifen entweder komplett oder anteilig ersetzt, wenn die Profiltiefe nicht weniger als 4 mm beträgt.

Zusammengefasst

Winterreifen sind, was die Fahrqualität und Sicherheit auf Eis, Schnee und Schneematsch angeht, das einzig Wahre. Sicherlich bieten Ganzjahresreifen bei Matsch und leichtem Schnee, wenn sie mit M+S ausgezeichnet sind, in weiten Teilen Deutschlands auch guten Grip, aber der Bremsweg ist doch länger als bei echten Winterreifen und im Ernstfall kommt es auf jeden Meter an. Außerdem sind Sie auf festem Schnee und Eis die einzigen brauchbaren Reifen. Es gibt zwar keine Pflicht, Winterreifen zu nutzen, aber an schneereichen Tagen müssen Sie sonst Ihren Wagen oder Ihr Motorrad mit Allwetterreifen stehen lassen. 

Um Ihnen die Entscheidung für gute und passende Winterreifen noch weiter zu erleichtern, haben wir neben den Informationen in diesem Ratgeber, auch einen Winterreifen-Test durchgeführt und die Besten gekürt. Sehen Sie sich die Vor- und Nachteile unserer Winterreifen-Testsieger 2021 in den einzelnen, umfassenden Testberichten an, die wir für die besten Modelle erstellt haben, und suchen Sie sich die für Sie besten Winterreifen aus.

 
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