Darin unterscheiden sich fertige Ostereier

Was Sie unbedingt über gefärbte Ostereier wissen sollten
 

Was Sie unbedingt über gefärbte, fertige Ostereier wissen sollten

Zwar entsprechen alle verwendeten Inhaltsstoffe der in Deutschland erhältlichen, farbigen Ostereier den EU-Richtlinien, sind nicht gesundheitsgefährdend und werden regelmäßig stichprobenartig geprüft, sie unterscheiden sich allerdings in der Qualität.

Herkunft von Ostereiern

Schon seit einiger Zeit müssen deutsche Eier – ob frisch oder hartgekocht – mit Herkunftsnachweisen ausgestattet werden. Die Hersteller müssen allerdings nur ihre Adresse nennen und nicht wie bei frischen Eiern auch die Haltungsgegebenheit.
Normalerweise steht auf dem Stempel jeden Eis alles Wissenswerte über das Ei, wie Haltungsbedingungen sowie Land und Bundesland des Herstellers.

Bei bei weiterverarbeiteten Eiprodukten wie Pasta und eben auch Ostereiern können Sie als Käufer so nicht erkennen, ob die Eier aus Massentierhaltung im Käfig oder von glücklicheren Freilandhühnern stammen. Einige Hersteller schreiben die Haltungsumstände dazu und bei allen Kartons stehen die Kontaktdaten auf der Packung, bei denen Sie im Zweifel nachfragen können. Wenn die Ostereier mit einem KAT-Siegel versehen sind, stammen sie zumindest nicht aus Käfighaltung.

Farben und Lacke von Ostereiern

Damit die Eier nicht von Keimen befallen werden und noch länger haltbar sind (bis zu vier Wochen), sind sie hartgekocht und nicht nur gefärbt, sondern auch mit Lack überzogen. Der Lack oder das Wachs verschließt die Poren des hartgekochten Eis und sorgt für den besonderen Glanz. Die Inhaltstoffe unterscheiden sich dabei stark voneinander. Es gibt Ostereier mit Schelllack, mit Palmwachs und oftmals mit einer Mischung aus beidem.

Ostereier mit Schelllack-Überzug

Schelllack, der im Lebensmittelbereich mit E 904 bezeichnet wird, ist der Lack, aus dem früher Schallplatten hergestellt wurden – die Schellackplatten. Er wird auch als Nagellack benutzt und dient zum Beispiel bei Schokodragees als Überzug. Hergestellt wird dieser Lack, der schon vor mehr als 3000 Jahren in Indien bekannt war, aus den Exkrementen der Lackschildlaus, aus denen eine Art Harz hergestellt wird. Klingt nicht sehr appetitlich, ist aber gesundheitlich völlig unbedenklich.

Ostereier mit Palmwachs

Palmwachs ist ebenfalls ein natürlicher Rohstoff, der aus Palmöl gewonnen wird und besonders in der Kerzenherstellung genutzt wird. Palmölprodukte gibt es überall: in der Kosmetik, Lebensmitteln, Putzmitteln etc. Palmöl ist der Extrakt der Kerne der Früchte der Ölpalme. Leider werden für die Palmölgewinnung immer mehr Flächen in Regenwäldern gerodet und somit ist dieser Rohstoff direkt für das Artensterben in diesen Regionen verantwortlich. Abgesehen von diesem naturschädlichen Aspekt ist Palmwachs geschmacksneutral und verleiht den Ostereiern einen schönen Glanz.

Wie lange sind die Ostereier haltbar?

Als Faustregel gilt, dass ein unbeschädigtes, hartgekochtes Ei bis zu vier Wochen bei Zimmertemperatur haltbar ist.

Vorsicht: Wenn ein Ei einen Riss hat, ist es oftmals nicht mehr zum Verzehr geeignet. Durch die Wachs- oder Lackschicht kann man Defekte aber meistens mit bloßem Auge nicht erkennen.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Bei hartgekochten und gefärbten Eiern ist die Frist leider nicht festgelegt und kann vom Hersteller gewählt werden. 2016 hat das Landesuntersuchungsamt in Niedersachsen bei Proben festgestellt, dass viele Eier am Ende des angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatums bereits nicht mehr essbar waren.

Ausrufezeichen Orange

Tipp: Machen Sie einen Geruchstest. Riecht das Ei neutral ist es auch noch essbar!