Ob Drahthaar, Langhaar, lockig, gewellt oder Kurzhaar: Das Fell des Hundes bedarf einer artgerechten und regelmäßigen Pflege. In diesem Beitrag geht es um die Pflegeutensilien und um praktische Tipps, die den Fellwechsel erleichtern.
Auch die Fellpflege beim Hund muss trainiert werden. Am besten beginnen Sie schon im Welpenalter. Die Hundehalter sollten Ruhe und Geduld bewahren, denn viele junge Hunde finden Kämme und Bürsten als Spielzeug erst einmal interessant. Fahren Sie in regelmäßigen Bewegungen mit dem Strich über das Fell und drücken Sie nicht zu fest auf. Ist der Vierbeiner brav geblieben, bekommt er ein Leckerli. Sie werden sehen, innerhalb kürzester Zeit freut sich Ihr Hund auf die anstehende Fellpflege.
Für kurzhaarige Rassen reicht eine Bürste oder ein Striegel vollkommen aus. Die kurzen Haare sollten nicht verkleben oder verklumpen. Darüber hinaus aktivieren Sie durch das Bürsten und die Streichbewegungen die Talgproduktion und können abgestorbene Hautschuppen beseitigen. Das regt das Fellwachstum an und sorgt für ein glänzendes Haarkleid.
Etwas mehr Aufwand machen langhaarige Rassen, die Sie am besten täglich kämmen. Wer am Tag 10 bis 20 Minuten auf die Fellpflege verwendet, vermeidet verfilzte Stellen, Entzündungen und Rötungen. Sie sollten also vor der Anschaffung des Hundes den Aufwand der Fellpflege nicht unterschätzen.
Stress und Hektik haben bei der Fellpflege nichts zu suchen. Suchen Sie sich einen gemütlichen Platz und nehmen Sie sich Zeit für das Bürsten. Wiederholen Sie die Fellpflege am besten in festen Intervallen. Hunde brauchen Routinen. Ziehen Sie sich zum Beispiel einen Pflegehandschuh über und kombinieren das Bürsten mit Streicheleinheiten. Gleichzeitig entfernen Sie so Schmutz und lose Hundehaare. Nehmen Sie niemals Bürsten und Kämme mit scharfen Zinken. Rauhaarige Hunde sollten Sie vom Profi zwei bis sechs Mal im Jahr trimmen lassen. Ansonsten kämmen Sie Ihren Hund mit einer Naturhaarbürste.
Achtung: Das raue Haar sollte niemals geschoren werden. Das setzt der Fellstruktur zu und riskiert kahle Stellen. Das geschorene Fell ist nicht mehr wasserabweisend und verliert seine Schutzfunktion.
Im Grunde genommen muss kein Hund in die Badewanne steigen. Doch kommt der Vierbeiner voller Schlamm und Schmutz vom nächsten Spaziergang nach Hause, bleibt den Hundebesitzern keine andere Wahl. Wenn überhaupt, sollten Sie nur spezielles Hundeshampoo verwenden und dafür sorgen, dass nichts in die Nähe der Augen und Ohren gerät. Am besten lassen Sie den Hundekopf vollständig aus.
Legen Sie in die Badewanne oder Dusche eine Gummimatte, damit die Vierbeiner nicht wegrutschen. Platzieren Sie in direkter Griffnähe mindestens zwei große Badehandtücher, die Sie direkt nach dem Bad über Ihren Hund legen. So landen die Wasserspritzer nur im Handbuch und nicht an der Tapete.
In der Frühjahrssaison und im Herbst steht der Fellwechsel an. Davon bleiben auch die Wohnungshunde nicht verschont. Das Hundehaar reagiert zum Teil auf die kürzer werdenden Tage und auf den steigenden oder sinkenden UV-Einfluss. Nicht jeder Hund fällt der Fellwechsel leicht. Sie sollten in dieser Zeit einen Löffel Olivenöl in das Hundefutter geben, das sorgt für glänzendes Fell. Einen ähnlichen Effekt erzielen Sie durch ein Hühnerei. Bürsten und kämmen Sie Ihren Hund während des Fellwechsels besonders häufig und besuchen Sie bei sehr langem Fell einen Hundefriseur.
Wechselt der Vierbeiner vom Winterfell auf das Sommerfell, sollten Sie rauhaarige Kurzhaarrassen trimmen. Dafür gibt es spezielle Trimmmesser oder Aufsätze für die Finger. Zum Trimmen gehören Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Am besten lassen Sie sich die einzelnen Schritte und Handgriffe von einem Profi zeigen.
Halten Sie das Messer zwischen Daumen und Zeigefinger und greifen sie sich nur einen kleinen Büschel Haare, den Sie durch die Klinge und die Fingerkuppe bewegen. Trimmen Sie in kurzen Intervallen, ohne fest zu ziehen. Die ganze Prozedur sollte für den Hund nicht unangenehm sein. Schließlich ziehen Sie nur die losen Haare aus dem Fellkleid.