Es gibt viele Zimmerpflanzen, die mit den Eisheiligen nach draußen ziehen dürfen und die frische Sommerluft schnuppern. Dabei gibt es einiges zu beachten. So dürfen nur die Sonnenpflanzen in die Mittagssonne und die großen Kübelpflanzen der prallen Sonne ausgesetzt werden. Alle anderen brauchen erst einmal eine Zeit, um sich an das natürliche Sonnenlicht zu gewöhnen. Was ist im Sommer bei den Zimmerpflanzen zu beachten?
Der Mai ist der optimale Zeitpunkt, um den Zimmerpflanzen ein neues zu Hause zu gönnen. Spätestens nach einem Jahr ist es Zeit, in einen größeren Topf umzuziehen. Am besten sollte man selbst die Pflanzen draußen umtopfen. Im Monat Mai treiben die meisten Zimmerpflanzen aus und bilden neue Wurzeln. Mit einer Pflanzenwanne oder einem Pflanzentisch ist es möglich, sich im Garten und auf der Freifläche einen Arbeitsplatz einzurichten. Vorab gilt es sich im Baumarkt ein paar größere Töpfe zu besorgen.
Je größer ein Topf ausfällt, desto gröber sollte auch das Substrat für die Pflanzkübel ausgewählt werden. Denn das ist in der Lage, über möglichst lange Zeit die eigene Struktur zu halten.
Wer vor der Entscheidung steht, die Zimmerpflanzen auf den Balkon, in den Wintergarten, auf die Terrasse oder in den Garten zu stellen, sollte einen Blick auf den perfekten Standort werfen. Im Prinzip gelten für den Außenbereich dieselben Regeln wie in der Wohnung. Halbschattengewächse dürfen demnach keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Es gibt Pflanzen, die gar nicht genug von der Sonne bekommen können, wie zum Beispiel Hibiskus, Sukkulenten oder Kakteen. Andere wie die Passionsblume, Jasmin und Hortensien wollen lieber im Schatten stehen.
Im Sommer sollten die Pflanzenbesitzer einen genauen Blick auf Schädlinge werfen. Insbesondere an die klebrigen Blätter heften sich gern Schädlinge. Sie setzen sich auch in die Äste. In den meisten Fällen ist es nicht notwendig, gleich zur Chemiekeule zu greifen. Ein ausgiebiges Bad in der Badewanne und ein Abduschen mit der Duschbrause sollten ausreichen, um die lästigen Plagegeister loszuwerden. Bei den empfindlichen Pflanzen gilt es einen sanften Wasserstrahl auszuwählen, um die Stängel und die empfindlichen Zweigen nicht zu brechen.
Wer tropische Zimmerpflanzen hält, sollte diese bestmöglich nicht nach draußen stellen. Nur die robusten Arten lieben die Sommerfrische auf der Terrasse und dem Balkon. Hier können sie bis zum September richtig aufblühen und an Stärke gewinnen. Sind die Pflanzen in den Tropen zuhause, brauchen sie hohe Temperaturen, die niemals unter die 16° oder 18 °C Grenze fallen dürfen. Dazu gehören zum Beispiel die folgenden Arten: Bromelien, Alokasie, Efeutute oder der Kaffeestrauch. Orchideen lieben Wärme, sind aber sehr empfindlich, was Zugluft anbelangt. Wenn überhaupt, sollten sie im Hochsommer nur für sehr kurze Zeit draußen stehen.
Der ideale Temperaturbereich für die meisten Zimmerpflanzen liegt bei 18 °C bis 24 °C. In der Nacht darf die Temperatur ruhig um ein paar Grad fallen. Doch sollte man es vermeiden, dass die Temperaturunterschiede zehn oder 12 °C erreichen. Das würde auf lange Sicht zu Schädigungen der Pflanzen führen. Einige empfindliche Pflanzenorgane können schon bei 0 bis +10 °C absterben. Das ist zum Beispiel bei den tropischen Zimmerpflanzen der Fall. Wenn es ihnen zu kalt wird, kommt es zu weitreichenden Schädigungen der Früchte und Blütenanlagen. Die übrigen Pflanzenorgane sind zumeist relativ unempfindlich und robust.
Wer ein paar Zimmerpflanzen nach draußen geräumt hat und die Fensterbänke leert, dem kommen wieder neue Ideen für die Gestaltung. Besonders bizarre und beliebte Pflanzen für das eigene zu Hause sind die Tillandsien. Sie gehören zu den Bromeliengewächsen und benötigen überhaupt kein Substrat. Als Aufsitzer werden sie mit einem Draht auf einem Stein oder einer Wurzel befestigt und können so frei im Raum hängen. Eigentlich kann man mit dieser Art nichts falsch machen, weshalb die Tillandsien für Anfänger geeignet sind.
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